Im Falle von „Einfrieren“ des Krieges in Ukraine wird Russland 2028 für Angriff auf andere Länder bereit sein - Selenskyj

Im Falle eines „Einfrierens“ der heutigen Situation in der Ukraine kann Russland bis 2028 sein von den Ukrainern vernichteten militärischen Potenzial aufbauen und andere Länder angreifen. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Rede bei der Eröffnung des Gipfeltreffens der Gemeinschaft am Donnerstag in Granada.

Nach seinen Worten zieht derzeit Russland verschiedene Szenarien für die nächsten Jahre in Betracht. „Eines dieser Szenarien ist besonders gefährlich. Wenn es in dieser Aggression gegen die Ukraine zu einer Pause kommt, zu irgendwelchem Einfrieren, wird es einen neuen kritischen Moment geben. Im Jahr 2028“, sagte der Präsident.

Selenskyj zufolge stehen, neben der Ukraine, die baltischen Staaten sowie die Länder, wo die russischen Truppen stationiert sind, im Fokus der russischen Expansion und können angegriffen werden. „Das ist genaue Informationen von unserem Geheimdienst. Wir geben Ihnen ein Signal dazu.“ Russland suche nach Möglichkeiten „die Lage einzufrieren und sich anzupassen“ sowie lerne aus seinen Fehlern und bereite sich vor, weiterzumachen.

Der Staatschef unterstrich dabei, dass der Feind, der aus seinen Fehlern gelernt habe, „am gefährlichsten“ sei. Der Krieg sei ein wichtigstes Instrument für Russland, das Instrument, um andere zu unterwerfen oder zu manipulieren.

In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine findet laut dem Staatschef der Schulunterricht für 65 Klassen wegen der Nähe zu Russland und ständigen Angriffe unter der Erde statt. Die U-Bahn sei ein einziger sicherer Ort in der Stadt, wo Tausende Objekte mit russischen Flugabwehrraketen S-300 schon zerstört seien.

Die russischen Propagandisten und Beamte sagen über die Nachbarländer Russland als nächste Ziele für die Aggression, so Selenskyj. „Liebe Staats- und Regierungschefs, haben sie genug U-Bahnstationen in ihren Städten, wo der sichere Unterricht für die Kinder organisiert werden kann, wenn russischen Bedrohungen realisiert werden“, fragt der ukrainische Präsident die Teilnehmer des Gipfels.