Kein Tabu bei Waffenlieferungen an Ukraine: Außenminister Kuleba will von Deutschland Leopard-2-Panzer und Patriot-Systeme

Außenminister der Ukraine Dmytro Kuleba hat Deutschland aufgerufen, die Führungsrolle zu zeigen und Leopard-2-Panzer, Luftverteidigungssysteme Patriot und Schützenpanzer Marder an die Ukraine zu liefern.

Bei einer Online-Pressekonferenz am Dienstag bedankte sich Kuleba bei Deutschland für den Beschluss, zusätzlich sieben Gepard-Flugabwehrpanzer in die Ukraine zu schicken. Die ukrainischen Diplomaten bemühen sich ihm zufolge gleichzeitig, um die Lieferungen von Kamppanzern Leopard-2 und Patriot-Systeme.

Der Minister sagte: „Die deutsche Seite habe die Führungsrolle bei der Lieferung des Luftverteidigungssystems Iris-T und anderer wichtigen Waffenarten gezeigt. Wir rechnen mit der Führungsrolle auch bei der Übergabe von Patriot-Systemen, Leopard-2-Panzern und Schützenpanzern Marder. Es darf kein Tabu bei den Fragen der Waffenhilfe für die Ukraine zum Schutz des ganzen Europas von der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation sein.“

Kuleba appellierte erneut an die Partner der Ukraine und bat um eine stärkere Militärhilfe für das Land. Besonders kritisch sei die Hilfe für den Schutz gegen russische Raketenangriffe. „Man muss nicht nach Ausreden suchen und Schlüsselentscheidungen aufschieben. Es ist die Zeit, den Himmel über der Ukraine mit Hilfe von Luftverteidigungssystemen, die an die Ukraine in ausreichenden Menge geliefert werden müssen, zu schließen“.

Nach Angaben von Kuleba liefern derzeit mindestens zwei Dutzend Länder Waffen an die Ukraine. „Das sind vor allem die USA, Großbritannien, Australien, Griechenland, Dänemark, Estland, Spanien, Kanada, Litauen, Lettland, die Niederlande, Deutschland, Norwegen, Polen, die Slowakei, Tschechien, Finnland, Frankreich und Schweden“, so Kuleba. Er hoffe auch auf Waffenhilfe aus Bulgarien und ihre Beschleunigung aus Italien.