Russland braucht nicht Verhandlungen, sondern eine Pause, um sich neu zu formieren – Präsidentenberater

Russland schlage der Ukraine nicht Friedensverhandlungen vor, sondern stellt ein Ultimatum. Es erhoffe eine operative Pause, um sich neu zu formieren und auf dem Gebiet niederzulassen, das sie eingenommen haben.

Dies sagte Präsidentenberater Mychailo Podoljak im Interview der österreichischen Zeitung Der Standard.

Er kommentierte „diplomatische Regelung des Konfliktes“. Es gebe hier keinen Konflikt zu lösen, sondern eine Invasion und die Annexion von Gebieten zu beenden, betonte Podoljak.

Präsidentenberater sagte ferner: „Selenskyj hat sehr deutlich gesagt, was Verhandlungen für uns bedeuten: Russland zieht sein gesamtes Militär aus der Ukraine ab, auch von der Krim. Dann können wir anfangen, darüber zu diskutieren, was wir denken, was sie denken und wie viel sie als Entschädigung zu zahlen haben. Dann können wir über einen Frieden nach dem Krieg sprechen“.

Im Interview äußerte sich der Berater des Präsidenten auch zu Österreichs Stellung und antwortete auf die Frage, ob man in Bezug auf diesen Völkermordkrieg gegen die Ukrainer neutral bleiben könne.

„Das ist keine Frage der Neutralität. Es geht darum, ob man einfach dabei zusehen möchte, wie ein Land ein anderes überfällt, wie Menschen getötet werden, wie das Recht der Menschen, in ihrem eigenen Land in Frieden zu leben, verletzt wird. Wenn das manche Leute in Österreich nicht verstehen, dann sollte man ihnen vielleicht erklären: Russland ist in die Ukraine eingefallen, Russland tötet Menschen, Russland schickt Drohnen und Raketen. Das ist kein Konflikt. Von Neutralität wird später einmal niemand sprechen, sondern nur davon, dass man sich damals dazu entschieden hat, danebenzustehen und dabei zuzusehen, wie ein Land ein anderes Land überfällt. Und das ist die Entscheidung, die Österreich getroffen ha“, erklärte Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten.

nj