Atomterrorismus Russlands auf AKW Saporishshja: Rada appelliert an Welt, Sanktionen gegen russische Atombranche zu verhängen

Die Werchowna Rada (Parlament – Red.) wendete sich mit Appell an die Weltgemeinschaft, den Akt des nuklearen Terrorismus zu verurteilen, den die russischen Truppen auf dem besetzten Atomkraftwerk Saporishshja in Energodar verüben.  

Dafür stimmten 301 Parlamentsabgeordnete. Nötig wären 226 Stimmen, berichtet Ukrinform unter Berufung auf den Telegram-Kanal des Rada-Abgeordneten Jaroslaw Shelesnjak (Fraktion Holos).

Insbesondere ruft die Werchowna Rada Parlamente und Regierungen der Mitgliedsstaaten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) auf, die Handlungen der Russischen Föderation bezüglich der Besatzung des AKW, dessen Verminung und Beschießungen, was die sichere Existenz der Welt gefährde, als Akt des nuklearen Terrorismus anzuerkennen.    

Das Parlament fordert auch die Organisation der Vereinten Nationen, die Europäische Union, den Europäischen Rat, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, IAEO auf, Sanktionen gegen die Föderale Agentur für Atomenergie Russlands Rosatom und deren Tochterunternehmen sowohl in Russland als auch im Ausland und gegen ihre Leiter zu verhängen.

Gleichzeitig wendet sich das ukrainische Parlament mit der Bitte an die UNO und IAEO, nötige Maßnahmen für Organisierung und Entsendung  einer gemeinsamen Sicherheitsmission in das Kernkraftwerk Saporishshja zu treffen. Es geht um Demilitarisierung des Kernkraftwerks und den Abzug bewaffneter russischer Truppen und Technik aus dem Gelände des AKW einschließlich der Stadt Energodar.   

Das Kernkraftwerk Saporishshja ist seit dem 4. März von russischen Truppen besetzt. Auf dem Gelände des AKW halten sich 500 russische Soldaten auf.  

In der letzten Woche nahm das russische Militär das Gelände des AKW Saporishshja massiv unter Beschuss.

nj