Ukraine wird Strafe für Abschuss von MH17 durchsetzen – Außenministerium

Die Ukraine bleibe unerschütterlich in ihrer Verpflichtung, die Strafe für die Zerstörung des Fluges von MH17 durchzusetzen.

Dies geht aus einer Erklärung des Außenministeriums der Ukraine anlässlich des 8. Jahrestages des Abschusses des malaysischen Flugzeuges MH17 hervor, berichtet Ukrinform.

Das Außenministerium betonte, dass die ukrainische Seite volles Vertrauen in eine unabhängige, offene und unparteiische strafrechtliche Untersuchung gegen mutmaßliche Täter bei der nationalen Staatsanwaltschaft der Niederlande und bezüglich der Verantwortung des Staates bei der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation habe.

"Wir fordern alle beteiligten Staaten und Parteien auf, im Rahmen der Untersuchung im Einklang mit der Resolution des UN-Sicherheitsrates 2166 (2014) in vollem Umfang mitzuwirken. Ein gründlicher und umfassender Prozess muss fortgesetzt werden, um die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen und Gerechtigkeit für Opfer des abgeschossenen Flugzeugs MH17 und Angehörige zu erlangen", erklärte das Außenministerium.

Ukrainische Diplomaten sprachen den Angehörigen der Opfer des Fluges MH17 ihr tiefes Beileid aus. Sie betonten die Bedeutung der Verantwortung für diesen tragischen Vorfall und der Garantie, dass er sich niemals wiederhole.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über dem zeitweilig besetzten Teil im Donbass abgeschossen worden. Die Maschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Insassen (283 Fluggäste und 15 Besatzungsmitglieder) kamen dabei ums Leben. 

Das internationale Ermittlerteam war zur Auffassung gelangen, dass die Maschine mit einem Buk-Raketensystem aus Beständen der 53. Flugabwehrbrigade der russischen Streitkräfte, die in Kursk stationiert ist, abgeschossen wurde. 

Die internationalen Gruppe JIT (Joint Investigation Team) hat am 19. Juni 2019 die Namen von vier Verdächtigten an der Beförderung und des Einsatzes des Luftabwehrsystems des Typs Buk genannt. Das sind der Ex-Offizier des Geheimdienstes FSB, der frühere so genannte "Verteidigungsminister" der so genannten Volksrepublik Donezk ("DNR") Igor Girkin (Strelkow), General und zum Zeitpunkt des Abschusses des Flugzeuges Oberst des militärischen Geheimdienstes des Generalsstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, der Chef des militärischen Geheimdienstes der so genannten "Volksrepublik" Donezk Sergej Dubinski und Oberstleutnant, Spezialeinsatzkräfte des militärischen Geheimdienstes, Oleg Pulatow (alle sind Bürger der Russischen Fäderation). Der vierte Verdächtige ist der Bürger der Ukraine Leonid Chartschenko, der auf der Seite der "DNR" kämpfte.

Das Bezirksgericht von Den Haag begann im März 2020 den Fall des Absturzes von Flug МН17 über dem Donbass zu behandeln.

nj