SBU zerschlägt russisches Agentennetz

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Die Spionageabwehr des Sicherheitsdienstes der Ukraine SBU hat ein umfangreiches Agentennetz der Russen in den Oblasten Charkiw und Donezk unschädlich gemacht.  

Zur Gruppe gehörten acht Einwohner dieser Regionen, teilte der SBU auf Facebook mit. „Einer der Agenten nutzte zur Tarnung den Status des Beraters eines ukrainischen Parlamentsabgeordneten und einen Presseausweis“, heißt es.

Die Agenten sammelten Informationen über Stationierungsorte und Verlegungen der Einheiten der ukrainischen Armee, beobachteten Waffenlieferungen per Bahn und suchten nach Bahnhöfen, wo Waffen für die Armee abgeladen werden. Sie sollten auch Standorte für Munitionslager, Armeestellungen und Befestigungsanlagen in der Ostukraine und in der Oblast Dnipropetrowsk aufspüren.   

Die Täter machten auch Aufnahmen von Einschlagsorten nach russischen Raketenangriffen in Kramatorsk, Druschkiwka, Kostjantyniwka und in den Siedlungen in der Oblast Charkiw, um Zielkoordinaten für nächste Angriffen genauer zu ermitteln.

Der SBU nahm vier Agenten fest. Weitere vier befinden sich in Russland. Nach Angaben der Ermittler wurden die Agenten noch vor der russischen Invasion von zwei Mitarbeitern des russischen Geheimdienstes FSB angeworben. Zur Gruppe gehörte auch der Agent, der zuvor vom russischen Honorarkonsul in Charkiw angeworben wurde.

Die Kommunikation mit Agenten erfolgte über einen Telegram-Kanal.