Russen lügen über reale Situation in AKW Saporischschja - Energoatom

Die Russen lügen, manipulieren und verzerren die reale Situation im Atomkraftwerk Saporischschja. Das erklärte der Betreiber der ukrainischen Atomkraftwerke Energoatom im Messengerdienst Telegram im Zusammenhang mit einem Besuch der Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA im AKW.

„Die russischen Besatzer unternehmen maximale Anstrengungen, um zu verhindern, dass die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde ein Bild über die reale Situation im Atomkraftwerk Saporischschja machen kann. Sie verbreiten manipulative und falschen Informationen über diesen Besuch“, heißt es.

Energoatom zufolge waren die meisten „Medien aus der ganzen Welt“, die gestern das AKW besuchten durften, die russischen Propagandisten. Die Busse mit ukrainischen und ausländischen Journalisten, die Atomexperten im AKW begleiten wollten, hätten die Russen am Kontrollposten gestoppt.

Die Besatzer „lügen, verzerren die Tatsachen und fälschen Beweise über ihre Angriffe auf das Atomkraftwerk und die Folgen der Infrastrukturbeschädigungen. Wie erwartet, beschuldigen sie die ukrainischen Streitkräfte“, so Energoatom.

Nach Angaben des Betreibers sagten die Russen den Experten, dass ihre Militärfahrzeuge in den Maschinenhäusern des Kraftwerkes den chemischen Abwehrtruppen gehören. „Alle Verstöße gegen die er nuklearen und Strahlensicherheit versuchen sie durch Lügen und Manipulationen zu verstecken.“

Nach Angaben von Energoatom wurden die Atomexperten in ein Krisenzentrum des AKW nicht hineingelassen, weil dort die russischen Soldaten befanden, die nicht gesehen werden dürfen.

Energoatom nannte ein Treffen der Experten mit angeblichen Einwohnern der Stadt Enerhodar, die sich über „Angriffe der ukrainischen Armee beschwerten“ als eine im „Voraus geplante und inszenierte Show“. Auch der Mobilfunk und Internet seien in der Stadt Enerhodar von Russen gezielt gestört worden, um die Verbreitung von Videos und Fotos aus dem AKW und der Stadt zu verhindern.  

Nur wenige Mitarbeiter hatten Zugang zu ihren Arbeitsplätzen und durften an den Routen bleiben, wo sich die Mitglieder der IAEA-Mission bewegten.  

Energoaton erklärte weiter, dass eine „objektive Einschätzung der Lage von der IAEA unter diesen Bedingungen schwierig sein wird“. Der Betreiber betont, dass die Empfehlungen der Atomenergiebehörde nicht umgesetzt werden können, während das Atomkraftwerk unter Kontrolle der russischen Truppen ist.

Die IAEA Mission ist am Atomkraftwerk Saporischschja am 31. August eingetroffen. Fünf Experte der Atomenergiebehörde blieben für weitere Untersuchungen vor Ort im Atomkraftwerk.