Mariupol: Zahl der Todesopfer kann höher als 22.000 sein

Die Zahl der Todesopfer der russischen Aggression in der Hafenstadt Mariupol kann höher als 22.000 sein.

Das erklärte der Bürgermeister der Stadt Wadym Boitschenko, teilte der Stadtrat von Mariupol auf Telegram mit. „Nach unseren Einschätzungen lag die Zahl getöteten Einwohner bei 22.000. Immer mehr Fakten beweisen, dass die Folgen der Verbrecher von Raschisten schlimmer sind. Dies erfordert eine besondere Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft, wie auch die schreckliche Lage der Einheimischen unter Besatzung“, sagte er.

Nach Angaben gab es im letzten Monat 25 neue grabenartige Sektoren auf dem Friedhof der Ortschaft Staryj Krym. Die Leichen werden in mehreren Schichten in den Graben gelegt und dann werden sie mit Gedenktafeln als Einzelgräber getarnt.

Seit Mitte April wurden in den Massengräbern der Stadt mindestens 16.000 Einwohner von Mariupol nahe der Dörfer Staryj Krym, Manhusch und Wynohradne beigesetzt. Etwa 5.000 Menschen wurden von kommunalen Diensten bis Mitte März begraben. Unter den Trümmern, in den Leichenhäusern und auf den nicht offiziellen Friedhöhen gibt es noch Tausende Leichen.

Die russische Aggression verursachte in Maruipol eine der größten humanitären Katastrophen. Die Stad ist praktisch durch russische Angriffe zerstört. Dort fehlt die Wasser- Strom- und Gasversorgung. In der Stadt leben noch etwa 100.000 Zivilisten.