Russland reagiert nicht auf Vorschläge zu Truppenrückzug aus seit dem 24. Februar besetzen Gebieten – Selenskyj

Im Rahmen der Verhandlungen reagiert Russland nicht auf die Vorschläge der Ukraine, seine Truppen aus den Gebieten, die seit dem 24. Februar besetzt wurden, abzuziehen.

Das sagte Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj im einem Interview für das Projekt Porta a Porta des italienischen TV-Senders Rai 1, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

„Es gibt keine Kompromisse für unsere Unabhängigkeit, trotzdem sind wir bereit in den Verhandlungen zu sagen: Verlassen sie mindestens die Territorien, die sie seit dem 24. Februar besetzten. Also, sie werden in unseren vorübergehend besetzten Gebieten bleiben, leider, das ist aber der erste verständliche Schritt, um zu sprechen. Machen wir das. Wir haben keine Antwort“, sagte der Staatschef.

Auf die Frage, welchen Sieg die Ukraine anstrebt, antwortete Selenskyj, dass die Ukraine gewöhnliche Dinge will, wie die Achtung der Souveränität, territorialen Integrität, Unabhängigkeit, Traditionen, Sprache und des Volkes. Es gehe um banale Dinge, aber genau diese Dinge habe die Russische Föderation verletzt. Sie müssten wiederhergestellt werden. Das bedeutet laut Selenskyj, die „Truppen abzuziehen, unsere Häuser, unsere Dörfer zu deokkupieren. Ich sage schon gar nicht, das Raubgut aus gewöhnlichen Häusern zurückzugeben, weil für uns das nicht die Schätze sind. Unsere Schätze sind die lebenden Menschen.“

Selenskyj ist überzeugt, dass es später Reparationen, Prozesse, Urteile geben. Leider könne das die getöteten Ukrainer nicht zurückbringen. „Dafür gibt es keinen Preis und dafür gibt es keine Entschuldigung“, stellte er fest.

Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland dauern praktisch seit Beginn des Krieges. Selenskyj erklärte, dass die Entdeckung der neuen Gräueltaten der russischen Truppen die Verhandlungen erschweren.