In Ukraine am 22. Juni Gedenk- und Trauertag für Kriegsopfer

Am 22. Juni 1941 hat Nazi-Deutschland trotz des geheimen Nichtangriffsvertrages (Molotow-Ribbentrop-Pakt 1939) und einer engen Militär-wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der UdSSR die sowjetischen Einheiten entlang die gante Grenze von dem Ostsee bis zum Schwarzen Meer angegriffen. Der deutsch-sowjetische Krieg 1941-1945 als ein Teil aber der Hauptteil des Zweiten Weltkriegs begann.

Der deutsch-sowjetische Krieg begann am 22. Juni 1941 und endete am 8. Mai 1945. Er zählte zu den größten Kriegen in der Militärgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Die Abhängigkeit beider Kriegsparteien vom ukrainischen wirtschaftlichen, Rohstoff- und Humankapital hat zu einem äußerst kompromisslosen, äußerst blutigen Charakter der Kämpfe in den ukrainischen Gebieten geführt. Dadurch wurde die Ukraine sowohl von der Nazi-Aggression als auch vom kommunistischen Regime am meisten betroffen. Insgesamt dauerte die Konfrontation zwischen Deutschland und der UdSSR auf dem Territorium der Ukraine 40 Monate an und binnen 35 Monate wurde aktive gekämpft. Auf ukrainischem Boden wurden 29 von 76 strategischen Offensivoperationen durchgeführt, bei denen mehr als 60% der Wehrmacht vernichtet wurden.

Es ist anzumerken, dass die Ukraine nicht nur unter den ehemaligen Sowjetrepubliken, sondern unter allen Ländern der Welt die höchsten Verluste in den Jahren des Krieges erlitten hat. Schätzungen zufolge wurden in der Ukraine zwischen 8 und 10 Millionen Menschen getötet, davon etwa 5 Millionen Zivilisten, 2,2 Millionen wurden zur Zwangsarbeit nach Nazi-Deutschland verschleppt, 10 Millionen Menschen verloren Unterkunft. Mehr als 700 Städte und Siedlungen städtischen Typs, fast 30.000 Dörfer wurden komplett in Ruinen verwandelt.

Der deutsch-sowjetische Krieg zeigte den Ukrainern die zerstörerische Kraft beider totalitärer Regime. Jeder kennt die Verbrechen der Nazis in den besetzten Gebieten der Ukraine - Holocaust, Erschießung von Zivilisten, NS-Vernichtungslager, verbrannte Dörfer. Ebenso grausam waren die Verbrechen des kommunistischen Regimes: Erschießungen politischer Gefangener in der Westukraine im Juni und Juli 1941,  Zerstörung des Zentrums von Kyjiw im Herbst 1941, Sprengung des Wasserkraftwerkes der DniproGES, Deportation der Krim-Tataren und Zwangsaussiedlung der autochthonen Ukrainer aus ihren ethnischen Böden.

An diesem Tag wird das Andenken an alle geehrt, deren Leben der fruchtbare Krieg verkrüppelt und zerstört hat.

nj