Polizei ermittelt Nazigruß des Teilnehmers des „Wyschiwanka-Marsches“

Die Polizei in Kyjiw erstellt ein Verwaltungsprotokoll gegen den Mann, der auf dem Marsch anlässlich des 77-jährigen Jahrestages der Gründung der Division Galizien die Hand zum Nazigruß erhob.

Dies teilt der Pressedienst der Polizei Kyjiw mit.

In Anwesenheit der Zeugen weigerte der Mann, das Verwaltungsprotokoll (Art. 173 Kleinkriminalität) zu unterzeichnen. Das Material werde an das Gericht für eine weitere Entscheidung gesendet, so die Polizei.

Wie Ukrinform berichtete, fand ein „Wyschiwanka-Marsch“ (eine Bluse oder ein Hemd mit traditioneller Stickerei –Red.) zum Gedenken an die Gründung der Division Galizien statt. Kolonnen der ukrainischen Nationalisten zogen am 28.  April vom Arssenalna-Platz zum Maidan der Unabhängigkeit durch die Hauptstadt Kyjiw. Das Hauptattribut des Marsches war Wyschiwanka.

Der Leiter des Instituts für Nationales Gedächtnis, Anton Drobowytsch, nannte diesen Marsch unzulässig für ein europäisches Land.

Die deutsche Botschafterin in der Ukraine, Anka Feldhusen, betonte, dass "Einheiten der Waffen-SS an den schlimmsten Kriegsverbrechen und dem Holocaust während des Zweiten Weltkriegs beteiligt waren. Keine der Freiwilligenorganisationen, die heute in der Ukraine kämpfe und tätig sei, dürfe sich mit ihnen in Verbindung bringen lassen“.

Der erste stellvertretende Vorsitzende der Fraktion „Diener des Volkes“ in der Werchowna Rada (Parlament – Red.), Oleksandar Kornyenko, zeigt eine ablehnende Haltung gegenüber dem Marsch zum Jahrestag der Gründung der Division Galizien und meint, dass die Polizei eine Überprüfung der "Propaganda totalitärer Regime" durchführen müsse.

nj