Pilgerfahrt nach Uman: Innenministerium will Massenbesuch von Chassiden begrenzen

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Das Innenministerium der Ukraine wird „technische Einschränkungen“ für die Pilgerfahrt chassidischer Juden in die Stadt Uman und für Feierlichkeiten zum Neujahrsfest Rosh Hashana einführen.

Innenminister Arsen Avakow erklärte: „Wir verstehen alle Risiken im Zusammenhang mit dem jüdischen Neujahrsfest in Uman. Nach verschiedenen Angaben nahmen zuvor an der Pilgerfahrt 25.000 bis 30.000 Personen teilt. Derzeit können wir uns das nicht leisten. Deswegen werden technische Einschränkungen einführt werden und es wird keine Feierlichkeiten im Format der letzten Jahre geben.“

Nach Worten von Avakow führten die ukrainischen Diplomaten entsprechende Konsultationen mit Regierungen der Länder, woher die Pilger stammen, durch. „Gibt es dann diejenigen, die die Vereinbarungen verletzen und massenhaft pilgern wollen, verfügt das Innenministerium genug Kräfte und Mittel, um eine Vernachlässigung öffentlicher Interessen zu regeln“, betonte der Minister.

Die Regierungen der Ukraine und Israels appellierten zuvor in einer gemeinsamen Erklärung an chassidische Juden, auf eine Pilgerfahrt in die ukrainische Stadt Uman wegen der Corona-Pandemie zu verzichten.

Der Bürgermeister der Stadt, Oleksandr Zebrij, erklärte am 17. August, er sei bereit, die Zufahrtsstraßen zur Stadt zu sperren, wenn zu viele Pilger kommen.

Das jüdische Neujahrsfest wird in diesem Jahr vom 18. bis 20. September gefeiert. Zu Rosch Haschana pilgern jedes Jahr Tausende Chassiden ans Grab von Rabbi Nachman von Bratzlaw in der Stadt Uman.