Anwalt Polosow warnt Ukrainer vor Reisen auf besetzte Krim

Der russische Anwalt Nikolai Polosow hat in der Sendung auf Radio nv.ua die ukrainischen Bürger vor dem Besuch der besetzten Krim und Russlands gewarnt.

„Viele ukrainische Bürger verhalten sich ziemlich sicher. Als ob es keine Besetzung, keinen Krieg gibt. Viele reisen immer noch auf die Krim in Urlaub, viele fahren direkt nach Russland. Und niemand kann eine Garantie geben, dass jemand von ihnen nicht festgenommen und als Terrorist oder Saboteur oder als noch jemand genannt wird“, sagte Polosow.

Der Anwalt ist auch davon überzeugt, dass die Medien und der Staat den Menschen die Risiken erklären müssen.

Wie berichtet war der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen worden, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober 2016 hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni 2018 das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat am 12. September 2018 das am 4. Juni 2018 gefällte Urteil gegen den ukrainischen Bürger Roman Suschtschenko nach fabrizierten Beschuldigungen der Spionage für rechtskräftig erklärt und die für ihn durch das Moskauer Stadtgerichts gesprochene Verurteilung von 12 Jahren Freiheitsstrafe in einer Strafkolonie bestätigt.

Am 7. September fand zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine ein Gefangenenaustausch im Format 35 gegen 35 statt. In die Ukraine sind 35 Häftlinge des Kremls zurückgekehrt. Unter ihnen sind Oleg Senzow, Roman Suschtschenko, Oleksandr Koltschenko, Pawlo Hryb, Wolodymyr Baluch und andere.

Suschtschenko hat bereits erklärt, dass er in Ukrinform weiterarbeiten werde.

yv