Filaret kritisiert Metropoliten Epifanij und will Kyjiwer Patriarchat wiederbeleben

Der Ehrenpatriarch der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Filaret, bereut seine Unterstützung für das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Metropoliten von Kyjiw und der ganzen Ukraine Epifanij.

„Wenn ich wüsste, was passieren wird, würde ich ihn als Kandidat (für das Amt des Oberhaupts der Orthodoxen Kirche) nicht vorschlagen“, sagte Filaret bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Er habe Epifanij vertraut und gedacht, dass er direkten Weg statt des krummen gehen werde. Nach Worten von Filaret könnte Epifanij ohne seine Unterstützung nicht zum Kirchenoberhaupt gewählt werden. Filaret klagte weiter, dass Epifanij Gespräche mit ihm vermeidet. Er sagt, dass er mich respektiert, aber die Taten beweisen das Gegenteil. Außerdem verzichtete Eipfanij auf die Hilfe von Filaret in inneren Angelegenheiten der Kirche, so der Patriarch.

Filaret erklärte bei der Pressekonferenz auch, dass er das Kyjiwer Patriarchat der Orthodoxen Kirche der Ukraine wiederbeleben will. Ihm zufolge werden während der Gottesdienste in der unabhängigen Ukraine der Moskauer Patriarch und der griechisch-katholische Swjatoslaw erwähnt, und der ukrainische Patriarch nicht. „Wir haben 30 Jahre für das Kyjiwer Patriarchat gekämpft und jetzt wollen darauf verzichten“, sagte er.

Im Dezember 2019 wurde auf einer Vereinigungskonzil der ukrainischen orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats, der ukrainischen autokephalen orthodoxen Kirche und einigen Hierarchen der ukrainischen orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats die eigenständige, vereinte orthodoxe Landeskirche der Ukraine gegründet. Zum Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine und Metropoliten von Kyjiw und der ganzen Ukraine wurde Epifanij gewählt. Anfang Januar erhielt die Kirche vom Ökumenischen Patriar den Tomos über die Autokephalie.