Ukraine sagt ESC-Teilname ab - EBU hofft auf Wiedersehen 2020

Die Ukraine wird am Eurovision Song Contest 2019 in Israel nicht teilnehmen.

Das gab die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft der Ukraine NSTU am Mittwoch bekannt. „In der aktuellen Situation, gemäß dem Gesetz über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Anbetracht der enormen Politisierung des nationalen Vorentscheids, hat die Rundfunkgesellschaft entschieden, auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2019 zu verzichten“, erklärte die Rundfunkanstalt. Sie respektiere die Entscheidung der Zuschauer beim Vorentscheid und verzichtete deswegen auf einen anderen Auswahlmodus für den ESC.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) bestätigte die Entscheidung des ukrainische Senders „mit Bedauern“. Die EBU kündigte weitere Diskussionen mit der ukrainischen Seite mit zu diesem Thema ab, „hofft aber, sie im Jahr 2020 wiederzusehen“.

Die Sängerin Maruv (Hanna Korsun) hatte den Vorentscheid mit „Siren Song“ gewonnen. Dann geriet sie wegen ihre Auftritte in Russland in Kritik. Schließlich weigerte sich die Sängerin, einen obligatorischen Vertrag mit dem Sender zu unterzeichnen. Die im Vorentscheid zweit- und drittplatzierten Bands Freedom-jazz und KAZKA lehnten den Angebot des Senders, am ESC teilzunehmen, auch ab.