Präsident Poroschenko unterzeichnet Gesetz über Umbenennung der ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchat

Präsident der Ukraine Petro Poroschenko hat das Gesetz „Über Änderungen im Gesetz der Ukraine „Über Gewissensfreiheit und religiöse Organisationen““ unterzeichnet. Das Gesetz verpflichtet die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchat ihre Zugehörigkeit zur russisch-orthodoxen Kirche angeben.

Das teilte die Pressestelle des Staatschefs mit. Der Präsident der Ukraine betonte dabei, dass die Gesetzesänderungen bessere Voraussetzungen für die Realisierung des Rechts auf die Religionsfreiheit für diejenige schaffen, die entscheiden werden, ob sie zur neu gegründeten autokephalen Orthodoxen Kirche der Ukraine oder zur Kirche, die ihre Beziehungen und Abhängigkeit von der russisch-orthodoxen Kirche aufrechterhalten will, gehören werden. Eine Wahl könne leichter fallen, „wenn die Dinge beim Namen genannt werden, wenn es genug Informationen für die freiwillige Wahl gibt“.

Das ukrainische Parlament hatte das Gesetz am 20. Dezember verabschiedet.

Nach Worten des Abgeordneten von der Fraktion „Block von Petro Poroschenko“, Olexandr Bryhynez, soll die Kirche, die der russischen Kirche untersteht, nicht ukrainisch sondern russisch heißen. „Sie kann jede Variante wählen und kann zum Beispiel die Russische orthodoxe Kirche in der Ukraine, die Russische orthodoxe Kirche in Charkiw oder Kyjiw heißen“, sagte er.

Am 15. Dezember wurde beim Vereinigungskonzil in der Kyjiwer Sophienkathedrale die eigenständige ukrainisch-orthodoxe Kirche gegründet und das Oberhaupt dieser Kirche, Metropolit Epifanij, gewählt. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios wird am 6. Januar dem gewählten Oberhaupt den Tomos (Dekret) über die Autokephalie überreichen.

ch