Nordische und baltische Staatschefs bekräftigen Unterstützung für Ukraine
Die Staatschefs der nordischen und baltischen Staaten (NB8) gaben nach dem Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie ihre Unterstützung für die Ukraine und deren Friedensbemühungen betonten.
Das berichtet Ukrinform unter Berufung auf die Erklärung des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson.
In dem Dokument heißt es, die Länder hätten „von Beginn des russischen Angriffskrieges an an der Seite der Ukraine gestanden und würden dies auch weiterhin tun“. Die Staatschefs betonten, die Unterstützung der Ukraine sei nicht nur eine Frage der eigenen Sicherheit, sondern auch der Sicherheit Europas.
Sie hoben hervor, Kyjiw zeige ständig seine ernsthaften Absichten bezüglich des Friedens, und sie schätzen Selenskyjs Bemühungen, „die Ukraine durch diese äußerst schwierigen Zeiten zu führen“, sehr. Laut der Erklärung sei die Ukraine zu Verhandlungen bereit und arbeite, wie Selenskyj selbst erklärte, an einem von den Vereinigten Staaten vorbereiteten Dokument.
Gleichzeitig habe sich Russland „weder zu einem Waffenstillstand noch zu irgendwelchen Schritten in Richtung Frieden verpflichtet“, sondern greife weiterhin Zivilisten und Infrastruktur an.
Die Staats- und Regierungschefs der NB8-Staaten erklärten ihre volle Unterstützung für Entscheidungen, die die Souveränität der Ukraine respektieren und mehr Sicherheit und Stabilität für die Ukraine und Europa garantieren.
Das Dokument betonte zudem, dass die Länder der Region die Ukraine weiterhin mit Waffen beliefern und die europäische Verteidigung stärken werden, um russischer Aggression entgegenzuwirken. Sie würden außerdem „verstärkte Sanktionen und umfassendere Wirtschaftsmaßnahmen“ unterstützen, solange der russische Krieg andauert.
Die Staats- und Regierungschefs wandten sich an das ukrainische Volk: „Eure Entschlossenheit, Zielstrebigkeit und euer Mut seit Kriegsbeginn sind wahrhaft bewundernswert. Wir möchten, dass ihr wisst, dass ihr nicht allein seid und auf unsere Unterstützung zählen könnt.“
Zu den NB8-Staaten gehören Dänemark, Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Lettland und Litauen.
Wie berichtet erörterte Selenskyj am Samstag mit den Staats- und Regierungschefs der nordischen und baltischen Länder die Ausarbeitung des Plans zur Beendigung des Krieges.
Am 24. Februar 2022 erklärte der russische Präsident Wladimir Putin eine umfassende Invasion in die Ukraine. In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen. Russische Truppen beschießen und zerstören seither wichtige Objekte der kritischen Infrastruktur, befeuern massiv die Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Raketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen tödlichen Waffen. Das Land wehrt sich heldenhaft gegen die Eindringlinge und unternimmt Gegenoffensiven.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Die Europäische Union (EU), die USA und andere Länder haben harte Sanktionen gegen das Aggressor-Land verhängt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.
Wie berichtet hat die Trump-Regierung laut amerikanischen Medien gemeinsam mit Moskau einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine entwickelt.
Kyjiw soll demnach die kontrollierten Gebiete im Donbass abtreten, seine Armee und einen Großteil seiner Waffen reduzieren. Im Gegenzug werden Sicherheitsgarantien für den Fall künftiger russischer Aggressionen angeboten. Die Ukraine soll außerdem eine Bestimmung in ihre Verfassung aufnehmen, die einen Nato-Beitritt ausschließt, und die Nato soll eine entsprechende Klausel in ihre Charta eintragen. Die Nato wiederum wird keine Truppen auf ukrainischem Territorium stationieren.
Darüber hinaus sieht der Plan Wahlen in der Ukraine 100 Tage nach Unterzeichnung des Abkommens vor.
Am Samstag erklärte Trump, sein „Friedensplan“ für die Ukraine sei kein endgültiger Vorschlag.