Nord-Stream-Anschlag: Italienisches Gericht erlaubt Auslieferung eines Ukrainers an Deutschland

Italiens oberstes Gericht hat entschieden, den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen 2022 an Deutschland auszuliefern.

Das meldet Reuters unter Berufung auf den Rechtsanwalt des Beschuldigten, Nicola Canestrini. 

Dem Kassationshof in Rom zufolge dürfe den Ukrainer an den nächsten Tagen an die deutschen Behörden übergeben werden.

Der Verdächtige, Serhij K., bestreitet jegliche Beteiligung an den Anschlägen und leistet seit seiner Festnahme in italienischem Rimini im August rechtlichen Widerstand gegen seine Auslieferung an Deutschland.

Deutsche Staatsanwälte behaupten, dass der Ukrainer zu einer Gruppe von Personen gehörte, die Sprengsätze an Pipelines in der Nähe der dänischen Insel Bornholm in der Ostsee angebracht haben sollen. Er wurde wegen Verschwörung zur Verursachung einer Explosion, verfassungswidriger Sabotage und Zerstörung wichtiger Anlagen angeklagt.

Im vergangenen Monat hat das Bezirksgericht in Warschau entschieden, die Auslieferung des Ukrainers Wolodymyr Sch. an Deutschland abzulehnen, den Berlin der Sprengung der Nord Stream-Pipelines verdächtigt, und seine vorläufige Festnahme aufzuheben.

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