Litauens Präsident will Grenze zu Belarus schließen
Angesichts der jüngsten Fälle von Zigarettenschmuggel mithilfe von Wetterballons schlägt Litauens Präsident Gitanas Nausėda die Grenze zu Belarus langfristig zu schließen und den Transit nach Kaliningrad einzuschränken, wie das Nachrichtenportal LRT berichtet.
„Der Präsident stuft die jüngsten Vorfälle am Flughafen, die zu einer zeitweisen Unterbrechung des Flugverkehrs geführt haben, als eine hybride Attacke auf Litauen ein, auf die eine symmetrische wie eine asymmetrische Reaktion geben soll. Unter den Varianten, die erörtert werden sollen, sind Schließung der Grenze zu Belarus und Einschränkung des Transits nach Kaliningrad“, hießt es in einer Erklärung des Präsidialamtes.
Am Dienstag werde der Präsident eine Beratung unter Beteiligung von Vertretern verschiedener Behörden einberufen.
Nach der Sichtung verdächtiger Ballons am 25. Oktober wurde der Flughafenbetrieb in Vilnius und Kaunas vorübergehend eingestellt. Die Ballons flogen in Richtung der beiden größten Flughäfen Litauens, wie das Verkehrsministerium in Vilnius und die Flughafenbetreiber mitteilten.
Das war nicht der erste Vorfall mit Ballons, die von Schmugglern aus dem benachbarten Belarus verwendet werden.
Am 5. Oktober waren insgesamt 25 Ballons in den Luftraum Litauens eingedrungen, teilen die Behörden mit. Mit ihnen seien insgesamt 12.000 Packungen Zigaretten transportiert worden, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Foto: European Union