Energieministerium: AKW Saporischschja hat nur noch 10 Tage Treibstoff für Dieselgeneratoren

Die Situation im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischja wird immer kritischer. Seit dem 23. September ist die letzte verbliebene externe Stromleitung beschädigt. Die Anlage wird derzeit ausschließlich über Dieselgeneratoren gekühlt. 

Laut dem ukrainischen Energieministerium reicht der Treibstoff nur noch für 10 Tage, hieß es in einer Mitteilung des Pressedienstes der Behörde.

Es ist der längste Ausfall der Verbindung zum Stromnetz. 

„Das Energieministerium ruft die Weltgemeinschaft auf, den Druck auf den Aggressorstaat Russland zwecks möglichst baldiger Rückkehr des Atomkraftwerkes unter Kontrolle der Ukraine zu erhöhen“, wird in der Mitteilung betont.

Das Ministerium informiere gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt im Auftrag des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die internationalen Organisationen über Handlungen russischer Besatzer, die eine unmittelbare Gefahr für nukleare Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern auch der ganzen Region darstellen. 

Laut dem Betreiber „Enerhoatom“ sei externe Stromleitung auf dem ukrainisch kontrollierten Territorium des Gebiets Saporischja unbeschädigt. Die Russen wollen aber die Stromversorgung  nicht wiederherstellen, um eine Desinformationskampagne gegen die Ukraine weiterzuführen. Russland hat zuvor behauptet, ukrainischer Beschuss verhindere die Wiederherstellung der externen Stromversorgung.  

Das Atomkraftwerk Saporischschja wurde 2022 kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges besetzt.