Ukrainische Botschaft kritisiert scharf Aussagen des Ex-Ministerpräsidenten Polens
Die Botschaft der Ukraine in Polen hat die Äußerungen des Ex-Ministerpräsidenten Polens Leszek Miller über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als provokativ und inakzeptabel bezeichnet sowie betont, dass die Sicherheit der Ukraine und Polens auf konkreten Handlungen und nicht auf leerer Rhetorik basiere, hieß es in einer Erklärung der Botschaft auf Facebook.
"Provokative und inakzeptable Äußerungen des Ex-Ministerpräsidenten Polens Leszek Miller über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor einem Besuch des Vize-Regierungschefs, des Verteidigungsministers Polens in Kyjiw bewerten wir als einen Versuch, gegenseigen Respekt und Vertrauen, welche eine Grundlage für konstruktive und strategische Beziehungen zwischen der Ukraine und Polen bilden, zu untergraben“, wird in der Erklärung betont.
Laut der ukrainischen Botschaft gebe es schon reale Schritte bei der Stärkung der Zusammenarbeit und Sicherheit der Ukraine und Polens. „Sicherheit basiert auf konkreten, realen Handlungen, und nicht auf leerer Rhetorik. Jeder praktische Schritt auf dem Weg zur Kooperation, Stärkung von Verteidigungsfähigkeit sowie zum Schutz von Menschenleben hat einen realen Wert“, hieß es.
Der Ex-Ministerpräsident Polens Leszek Miller sagte in einem Interview, der Präsident Selenskyj wolle außer einem Sieg über Russland auch eine kollektive militärische Reaktion der NATO provozieren, damit Soldaten aus den Allianz- Mitgliedstaaten direkte Kampfhandlungen gegen Russland beginnen. Interessen Polens und der Ukraine gehen, so Miller, in dieser Frage auseinander. Die Ukraine sei ihm zufolge an einer Involvierung der NATO in direkte Kampfhandlungen interessiert, während Polen dies vermeiden wollte.
Foro: RadioZET