Sikorski weist auf zwei sich widersprechende russische Versionen der Luftraumverletzung Polens hin

Der polnische Außenminister Radosław  Sikorski hat auf zwei sich widersprechende russische Versionen der Luftraumverletzung Polens hingewiesen.   

„Die russische Regierung erklärt, russische Drohnen hätten zufällig den Luftraum Polens verletzt, während der russische UN-Botschafter behauptet, es sei physisch unmöglich, dass russische Drohnen polnisches Staatsgebiet erreichen konnten. Welche von diesen Lügen sollen wir glauben?“, schrieb Sikorski auf der Plattform X nach einer Dringlichkeitssitzung der UN-Sicherheitsrates am Freitag. 

Der russische UN-Botschafter sagte, maximale Reichweite der bei diesem Angriff verwendeten Drohnen sei 700 Kilometer. Schon deshalb sei es physisch unmöglich, dass sie polnisches Staatsgebiet erreichen konnten.

Zuvor erklärte die russische Seite, das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum sei ein Zufall gewesen.

Der stellvertretende polnische Außenminister Martin Bosacki betonte: "Ein oder zwei Mal kann es Zufall oder eine Fehlfunktion sein. Aber doch nicht bei 19-fachem Eindringen innerhalb von sieben Stunden."

Er nannte das Eindringen russischer Drohnen ein „präzedenzloser Fall von Verletzung der territorialen Integrität des Landes“.