Ukrainisches Außenministerium nennt Putin „pathologischer Lügner“, der Geschichte umschreiben und Krieg rechtfertigen will

Die russischen Lügen über die NATO-Erweiterung als „Grund“ für die Aggression gegen die Ukraine sind nicht haltbar. Das schrieb der Sprecher des Außenministeriums der Ukraine, Heorhii Tykhyi, auf der Plattform X. Er zitierte in diesem Zusammenhang den russischen Machthaber selbst, der während des Besuchs des NATO-Generalsekretärs nach Moskau am 8. April 2004 erklärte: „Jedes Land hat das Recht, die Option zu wählen, die es für die Gewährleistung seiner eigenen Sicherheit für am wirksamsten hält.“ Er hoffte außerdem, dass die NATO-Erweiterung „das Vertrauen in Europa und weltweit stärken“ werde.

Heute spricht Putin laut dem Sprecher davon, dass Russland durch die NATO-Erweiterung, die angeblich eine „Bedrohung“ für Russland darstelle, „getäuscht“ werde. „Putin ist ein pathologischer Lügner, der versucht, die Geschichte umzuschreiben und seinen imperialen Eroberungskrieg zu rechtfertigen“, so Tykhyi.

Er betonte, dass das beliebteste „Propagandamärchen“ Russland über ein „Versprechen“ der NATO gegenüber Moskau aus dem Jahr 1990, sich nicht nach Osten zu erweitern, ebenfalls mehrfach widerlegt wurde, unter anderem von Gorbatschow, dem damaligen sowjetischen Staatschef. „Die Wahrheit ist glasklar: Die NATO-Erweiterung stellte für Russland nie eine echte Bedrohung dar. Sie nahm Moskau lediglich die Möglichkeit, souveräne europäische Nationen zu erobern. Genau dagegen protestiert Putin. Dies war schon immer die treibende Kraft hinter dem Wunsch der mittel- und osteuropäischen Länder, der NATO beizutreten.“ Diese Länder wollten nach Worten vom Sprecher „ihre Kinder vor Russlands Krieg und Versuchen der kolonialen Herrschaft schützen“. „Denken Sie daran, wenn Sie Putin oder irgendjemand anderen das nächste Mal davon sprechen hören, dass Russland von der NATO zu Angriffen auf seine Nachbarn „provoziert“ werde.“