Selenskyj über Sanktionen gegen Russland
Um die russische Wirtschaft wirksam zu beeinflussen, bedarf es eines starken Sanktionspakets, insbesondere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor und Teile zur Herstellung von Langstreckenwaffen.
Das erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Friedrich Merz, berichtet die Korrespondentin von Ukrinform in Deutschland.
„Damit die russische Wirtschaft die Auswirkungen der Sanktionen früher spürt, sind andere, starke Sanktionspakete nötig. Dann kann man die Verringerung der Unterstützung mit Finanzen von seiner Führung für die russische Armee näher bringen. Es ist die Verhängung der härteren Sanktionen gegen den russischen Energiesektor, gegen Teile aus vielen Ländern, auch aus westlichen Ländern, wo es einen privaten Sektor gibt, der Teile für die Herstellung von Langstreckenwaffen für Russland – Raketen, Drohnen usw. - liefert, notwendig. Dafür müssen verschärfte Sanktionen und Begrenzungen der Preise für Energieressourcen verhängt werden. Darüber sprechen wir bereits. Und nicht nur Europa ist hier gefragt“, sagte Wolodymyr Selenskyj.
Er fügte hinzu, dass das von Deutschland verhängte 17. Sanktionspaket gegen Russland dabei zwar hilfreich sei, aber nicht ausreiche, und äußerte die Hoffnung, dass Deutschland auch das 18. Sanktionspaket gegen Russland verabschieden werde.
Darüber hinaus sei ein Sanktionspaket seitens der USA dringend erforderlich, betonte das Staatsoberhaupt.
„Russland stimmt der Waffenruhe nicht zu. Ich denke, dass heute dem politischen Willen und der Abstimmung im Senat nichts mehr im Wege stehen, dieses Paket zu verabschieden. Und dann können wir die Möglichkeiten näher bringen, damit dieser Krieg so schnell wie möglich endet. Dann werden ihre Wirtschaft, Putin und ihre Armee das spüren, es wird ein Haushaltsdefizit geben. Nur so ist das möglich, abgesehen von Diplomatie“, sagte Selenskyj.