Premierminister Kroatiens Plenković entschuldigt sich für Äußerungen von Staatschefs Milanović

Premierministers Kroatiens Andrej Plenković hat sich bei Ukrainern für Äußerungen des Staatschefs des Landes, Zoran Milanović, entschuldigt.

Plenković schrieb auf Twitter: „Unter Berücksichtigung dessen, dass es in der Ukraine keine kroatischen Soldaten gibt und dass in Polen stationiertes Truppenkontingent schon zurückkehrte, weiß ich nicht, welche Soldaten will der Präsident zurückziehen. Seine Äußerung über die Korruption in der Ukraine – ist nicht unsere Position und in Namen der Regierung bitte ich bei Ukrainern um Entschuldigungen für solche Erfindungen.“

Zoran Milanović erklärte am Dienstag, dass die Ukraine „keinen Platz in der Nato“ wegen der Korruption hat. Im Fall des Krieges mit Russland werde sich Kroatien davon maximal distanzieren und „davon seine Soldaten zurückziehen“. Der Staatschef nannte auch Ereignisse auf dem Maidan einen „Putsch“.

Das Außenministerium der Ukraine erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Äußerungen von Milanović über die Revolution der Würde die Ukrainer und Ausländer, die ihre Leben für die europäische Zukunft opferten, beleidigen. Die Behörde brachte auch ihre tiefe Enttäuschung über die Worte von Milanović über die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine und die Unangemessenheit der Hilfeleistung für die Ukraine vor dem Hintergrund der russischen Aggression zum Ausdruck. Der kroatische Präsident zeigte auch seine Verachtung und Undankbarkeit für die Hilfe, die die Ukraine dem Land bei ihrem Kampf für die Unabhängigkeit und bei den Brandbekämpfungen im vergangenen Jahr leistete, hieß es.