Selenskyj und EU-Kommissionspräsidentin sprechen über Energiesicherheit und Situation an den Grenzen

Präsident Wolodymyr Selenskyj informierte beim gestrigen Telefongespräch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, über die Entwicklung der Sicherheitslage in der Ostukraine im Zusammenhang mit den Spannungen an unseren Grenzen, ließ der Pressedienst des ukrainischen Präsidenten mitteilen, berichtet Ukrinform.

„Der Staatschef informierte seine Gesprächspartnerin über die Entwicklung der Sicherheitslage im Osten unseres Landes im Zusammenhang mit den Spannungen rund um die ukrainischen Grenzen sowie über die Bemühungen der Ukraine, die auf eine friedliche Beilegung gerichtet sind“, heißt es in der Mitteilung.

Selenskyj dankte für die unerschütterliche Unterstützung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine, insbesondere für die starken Signale, die die Präsidentin der Europäischen Kommission bei ihrem jüngsten Besuch in Washington zum Ausdruck brachte.

Das Büro des Präsidenten betonte, dass die Parteien auch über die Verschärfung der Situation an der europäisch-weißrussischen und ukrainisch-weißrussischen Grenze gesprochen haben. „Die Gesprächspartner stellten fest, dass diese Situation eine hybride Attacke ist, die gemeinsame Anstrengungen und Zusammenarbeit erfordert“, so das Büro des Präsidenten.

Des Weiteren informierte der Präsident die Chefin der Europäischen Kommission über die Schritte der Ukraine zur Stärkung der Sicherheit an der Grenze zu Weißrussland.

„In diesem Kontext sind die Wege zum Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Europäischen Union im Bereich Migration und die Möglichkeiten der EU-Hilfe für die Einrichtung der ukrainisch-weißrussischen Grenze erörtert worden“, merkte das Büro des Präsidenten an.

Es wird auch berichtet, dass die Parteien die Fragen der Energiesicherheit in Europa ausführlich diskutierten. In diesem Kontext unterstrich der Präsident der Ukraine wieder mal, dass das Projekt Nord Stream-2 in erster Linie eine Sicherheitsbedrohung für ganz Europa darstellt.

Er skizzierte eine Reihe von Vorschlägen zur Verhinderung der Energiekrise in Europa. Insbesondere diskutierten die Gesprächspartner die Idee, eine regionale Plattform zur Stärkung der Energiesicherheit zu schaffen.

„Der Präsident der Ukraine hat betont, dass unser Staat bereit ist, die Kosten für den Gastransit durch unser Territorium zu senken und eigene unterirdische Speicheranlagen für die Lagerung strategischer Brennstoffreserven zur Verfügung zu stellen“, hieß es.

Selenskyj dankte der EU auch für die Auszahlung Ende Oktober der zweiten Tranche von 600 Mio. Euro im Rahmen der Umsetzung der während des 23. Gipfels Ukraine – EU erreichten Vereinbarungen.

yv