Nach Gasvertrag mit Gazprom: Ungarns Premier Orbán weist Kritik aus der Ukraine zurück

Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán hat die Kritik aus der Ukraine über einen neuen langfristigen Gasvertrag seines Landes mit dem russischen Konzern Gazprom zurückgewiesen.

Nach Worten von Orbán könne er auf die Meinung Kyjiws keine Rücksicht nehmen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Er sei nur den Wählern in Ungarn rechenschaftspflichtig, die ohne neuen Vertrag viel höhere Gaspreise zahlen müssten, so Orbán im öffentlichen Rundfunk.

Am 1. Oktober trat ein neuer Gasliefervertrag zwischen Ungarn und dem russischen Gazprom in Kraft. Nach dem Vertrag wird Ungarn unter Umgehen der Ukraine 3,5 Milliarden Kubikmeter russischen Erdgases jährlich aus Serbien über die Pipeline Turkstream und eine Milliarde über Österreich. Am 1. Oktober stellte Gazprom den Gastransit über die Ukraine nach Ungarn ein.