Russland muss mehr Erdgas über die Ukraine nach Europa liefern – US-Botschafter in Moskau

Europa muss angesichts der niedrigen Gasvorräte und des bevorstehenden Winters Gaslieferquellen diversifizieren, zum Beispiel durch die Erhöhung des Gastransits über die Ukraine. Das erklärte der US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Nach seinen Worten glauben die USA Erklärungen Russlands, dass es genug Gas hat, um den Energiebedarf Europas zu decken und rufen die russische Regierung auf, zusätzliche Lieferungen über die Ukraine, die über genug Transitkapazitäten verfügt, zu leiten und die Pipeline Nord Stream 2 nicht zu nutzen. Die USA seien besorgt, dass ein Verzicht auf diesen Schritt die Energiesicherheit Europas beeinträchtigen und Beteuerungen Russlands über die Gaslieferungen und mögliche Motive für die Einstellung der Lieferungen in Zweifel stellen würde.  

Die Politik der USA ist laut Sullivan darauf gerichtet, aktiv an der Erhöhung der Energiesicherheit in Europa, sei es Osteuropa, die Ukraine oder andere europäische Partner und Verbündete, im entscheidenden Moment des Energieübergangs zu beteiligen.  

Washington wird weiter Unternehmen, die sich am Projekt Nord Stream 2 beteiligen, prüfen, ob sie vielleicht unter Sanktionen fallen, antworte er auf die Frage, ob die USA weiter das Projekt verhindern wollen. Die US-Regierung sei dazu gesetzlich verpflichtet.