Weltkulturerbe auf der Krim: Etwa 4000 Kulturstätte von Russland angeeignet, Artefakte ausgeführt - UNESCO-Bericht

Die Lage mit Menschenrechten auf der durch Russland besetzten Halbinsel Krim verschlechtert sich, die Welterbestätten der UNESCO und andere Kulturgüter werden von der Besatzungsmacht geplündert.

Das geht aus einem Bericht zur Überwachung der Lage auf der Krim zur 212. Tagung des Exekutivrates der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hervor. Die Informationen über die Lage auf der Krim wurde von der ukrainischen UNESCO-Kommission und der Ständigen Vertretung der Ukraine bei der UNESCO auf Bitte des Generaldirektors von UNESCO bereitgestellt.

„Während sieben Jahre der Besatzung verschlechterte sich die Menschenrechtslage auf der Krim bedeutend. Systematische politische Verfolgungen, physischen und psychischen Druck, Zerstörung von unabhängigen Medien, Diskriminierung wegen der Religion, Verletzung der Eigentumsrechte und Sprachenrechte zwangen mehr als 45.000 Krimtataren und Ukrainer, die Halbinsel zu verlassen“, heißt es im Bericht.

Laut dem Bericht nahm Russland ukrainische Kulturgüter unrechtmäßig in Besitz, einschließlich der 4095 Kulturstätten von nationaler und lokaler Bedeutung. „Russland nutzt solche Aneignung für die Umsetzung seiner komplexen und langjährigen Strategie zur Stärkung seiner historischen, kulturellen und religiösen Dominanz über die Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft der Krim“, so der Bericht. Russland führe auch illegal Artefakte aus der Krim aus und stellt sie dann mit „seinem eigenen Narrativ“ in Russland aus. Auf der Krim würden rechtswidrige Ausgrabungen durchgeführt, die Spuren der krimtatarischen Kultur gelöscht. So stellen solche „Ausgrabungen“ eine Gefahr für die antike Siedlung Taurische Chersonesos, die zur UNESCO-Weltkulturerbe gehört, dar. In Bachtschyssaraj wurdeb 32 Immobilienobjekte der Kulurstätte „ Khanpalast von Bachtschyssaraj“ erbeutet, so der Bericht.