Feindliche Scharfschützen haben Befehl zum Töten ukrainischer Soldaten - Jermak

In der letzten Zeit wurden die meisten ukrainischen Soldaten in der Ukraine von feindlichen Scharfschützen getötet. Die Scharfschützen führten bewusst Befehle zum Töten der Soldaten aus, sagte der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, in einem Beitrag für Lb.ua.

Nach seinen Worten waren die Soldaten nicht von zufälligen Splittern und von vergessenen Minen gestorben, das war das Ergebnis einer bewussten Ausführung von Mordbefehlen. „Wenn die gegnerische Seite einen Ausstieg aus den Verhandlungen nicht bekanntgibt, rufen wir noch einmal auf, am Verhandlungstisch im Rahmen der Untergruppe für Sicherheit der trilateralen Kontaktgruppe zu sitzen“, betonte Jermak.

Dem Leiter des Präsidialbüros zufolge funktionierte die umfassende Waffenruhe in der Ostukraine seit dem 27. Juli 2020 fünf Monate „ziemlich effektiv“. Seit Anfang 2021 gebe es mehr Provokationen seitens der illegalen Waffenformationen. Das ukrainische Militär müsse auf zahlreiche Angriffe einzeln reagieren.

Jermak zufolge besteht die Ukraine auf eine Rückkehr zur Einhaltung der Vereinbarungen vom Juli 2020 über die umfassende Feuereinstellung an der Konfliktlinie. Bei der letzten Videokonferenz der politischen Berater im „Normandie-Format“ am 18. März habe die Ukraine zu einer Sondersitzung des Untergruppe für Sicherheit der Ukraine-Kontaktgruppe aufgerufen. „Wir haben auch vorgeschlagen, den ganzen Zeitraum, als das Regime der Feuereinstellung galt, einer Analyse zu unterziehen und Beschlüsse zu fassen, die den Einsatz von Scharfschützen nicht mehr möglich machen würden. Die russische Seite verzichtete aber auf die Durchführung solcher Sitzung“.

Jermak versicherte, dass die Ukraine bereit ist, alles mögliche zu jeder Zeit zu tun, um Tode der Menschen zu vermeiden. Sie fordere aber, dass auch die „gegnerische Seite“ die auf dem „Normandie“-Gipfel vereinbarte Beschlüsse über einen vollständigen Zugang der OSZE-Vertreter zu den besetzten Gebieten erfüllen wird.

Nach Angaben von Jermak schlägt die Ukraine vor, die Aufgaben und Zuständigkeiten des Beobachtermission der OSZE zu erweitern und ihre Personalstärke zu erhöhen.