Russische Scharfschützen in der Ostukraine: Ukraine legt Beweise bei der OSZE vor

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Die ukrainische Delegation hat bei einer Telekonferenz des Forums für Sicherheitskooperation der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Mitgliedstaaten über die Anwesenheit von russischen Scharfschützen in der Ostukraine informiert.

„Bei der Telekonferenz wurde alle in der Ukraine vorhandenen Informationen über die Aufstellung von Scharfschützen-Gruppen im vorübergehend besetzten Donbass durch Russland präsentiert und wir setzten die Staaten auch über eine Recherche zu diesem Thema der bekannten militärischen Zeitschrift Jane's Defence Weekly in Kenntnis“, teilte der stellvertretende Vertreter der Ukraine bei den internationalen Organisationen in Wien, Ihor Lossowskyj, gegenüber der Nachrichtenagentur Ukrinform mit.

Laut Lossowskyj informierte die Ukraine die OSZE extra über einen Beweis der Teilnahme Russlands im Krieg in der Ostukraine. Es geht um eine Video mit einer Gruppe von Scharfschützen einer Einheit des russischen Geheimdienstes FSB vom Februar 2020. Auf den Bildern waren alle vier Teilnehmer der Gruppe sowie ihre Waffen und Ausrüstung zu sehen.

„Die ukrainische Delegation betonte, dass diese Gruppe von Scharfschützen nur Waffen und Ausrüstung benutzte, die bei den ukrainischen Truppen und Sicherheitsbehörden nie im Dienst standen“, sagte Lossowskyj. „Die Waffen auf dem Video wurden in Russland produziert und sie verwenden vor allem die Einheiten der russischen Geheimdienste, oder wurde im Ausland für die Einheiten des Zentrum für Spezialaufgaben des FSB erworben.“

Nach Worten von Lossowskyj wurde diese Information auch in der Recherche von Jane's Defence Weekly bestätigt. Nach Angaben der Zeitschrift setzen die Russen im besetzten Donbass sogar Züge von Scharfschützen statt kleiner Gruppen ein. Ihre Aufgaben sind unterschiedlich, von der Bekämpfung von ukrainischen Soldaten bis die Zerstörung von Videokameras der Sonderbeobachtermission der OSZE in der Ukraine (SMM).