Konsequenzen nach Sex-Skandal: Jaremenko kann Ausschussvorsitz niederlegen

Die Fraktion „Diener des Volkes“ im Parlament will am 1. November über Konsequenzen aus dem Skandal um Sex-Chats des Vorsitzenden des Ausschusses für Außenpolitik und parlamentarische Beziehungen Bohdan Jaremenko in einer Plenarsitzung beraten.

Das kündigte der Fraktionsvorsitzenden der regierenden Partei „Sluha Narodu“ Davyd Arachamija am Donnerstag vor der Presse im Parlament an, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Die Fraktion muss darüber beraten und Jaremenko wird auch dazu Stellung nehmen, sagte er. Arachamija hält drei Optionen für eine Entscheidung der Fraktion für möglich. Es gehe um die Niederlegung des Ausschussvorsitzes, den Austritt aus der Fraktion und die freiwillige Niederlegung des Parlamentsmandats. Arachamija selbst spricht sich für die Niederlegung des Vorsitzes des Ausschusses für Außenpolitik und parlamentarische Beziehungen aus.

Bohdan Jaremenko von der Fraktion „Diener des Volkes“ wurde erwischt, als er auf seinem Smartphone während der Plenarsitzung mit Nutzerinnen von zwei Datingwebseiten chattete. Angeblich chattete Jaremenko auch mit einer Prostituierten über bezahlten Sex. Fotos von Sex-Chats wurden im Internet veröffentlicht.

Der Abgeordnete behauptete danach in einem Post auf Facebook, das er mit seinen Sex-Chats Journalisten provozieren wollte. Später teilte Jaremenko mit, dass er den vorherigen Post löschte. „Ich will mich bei allen, denen ich mit meiner unüberlegten Handlungsweise Probleme geschaffen habe, entschuldigen, von meiner Ehefrau und meinen Kindern bis zur Fraktion und dem Präsidenten“, schrieb er im neuen Post auf seiner Facebook-Seite.

ch