Die Presse: Selenskyj muss schnell handeln

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj muss nun nach dem überzeugenden Sieg seiner Partei Diener des Volkes (Sluha Narodu – ukr.) bei den Parlamentswahlen beginnen, schnell zu handeln und seine Versprechen in der Tat umzusetzen, um das Vertrauen der Wähler zu rechtfertigen.

Darüber schreibt die österreichische Die Presse.

„Die Ukrainer sind keine Zauderer. Zunächst machten sie im April mit Wolodymyr Selenskij einen politisch Unerfahrenen zu ihrem Präsidenten, nun werden seine Abgeordneten im Parlament die Mehrheit stellen“, schreibt die Autorin des Artikels Jutta Sommerbauer.

Nach der Ansicht der Journalistin bewegte die Ukrainer bei der Wahl das Misstrauen: „Weil sie unzufrieden sind mit ihrer persönlichen Lage, weil sie finden, dass in ihrem Land bisher zu viel falsch gelaufen ist, haben sie für Selenskij und seine Mannschaft gestimmt“.

„Diese Mixtur aus Hoffnung und Fatalismus hat sich in ein starkes Votum übersetzt. Zeit gibt es keine zu verlieren. Denn die Bürger sind ungeduldig. Selenskij muss schnell eine Regierung bilden. Und ernst machen mit seinen Ankündigungen von Korruptionsbekämpfung, Transparenz, Bürgernähe und Wirtschaftsentwicklung. Sonst könnte es ihm bald ergehen wie den vielen anderen gefallenen politischen Ikonen vor ihm“, heißt es im Artikel „Legen Sie los, Herr Selenskyj“.

yv