Ukraine kann 100.000 Tonnen Kohle an Polen liefern

Die Ukraine kann nach Angaben des Regierungschefs der Ukraine, Denys Schmyhal, auf Bitte Polens und im Auftrag des Präsidenten Selenskyj 100.000 Tonnen Kohle an das Land im September liefern.

Dem Ministerpräsidenten zufolge bereiten sich die Ukraine und EU auf eine den schwierigsten Winter seit vielen Jahren vor. Für Polen sei diese Menge jetzt kritisch.

Die Ukraine kann sich den Kohleexport leisten, weil im Land fast 2 Millionen Tonnen Kohle lagern, fügte Schmyhal zu. Das sei um 2,5 Mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.   

Schmyhal teilte auch über eine aktive Modernisierung einer Stromleitung von dem ukrainischen Atomkraftwerk Chmelnyzk bis zum polnischen Rzeszów. Die Modernisierung könne um eine Woche früher vor dem geplanten Termin am 14. Dezember fertig sein. Damit könne die Ukraine zusätzlich bis 1000 MW Strom liefern.

Die Ukraine bittet Schmyhal zufolge Polen um Hilfe bei der Quotenerhöhung für den ukrainischen Strom im Rahmen von ENTSO-E (Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber). Die Ukraine exportiere derzeit ins europäische Netz nur 300 MW Strom. „Wir tun alles, um bis Ende 2022 die Kapazitäten in Richtungen der Slowakei, Ungarns und Rumäniens noch um 200 bis 300 MW zu erhöhen und und Richtung Polens das ist mehr als 1000 MW.“

Präsident Selenskyj sagte am 9. September bei einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki und dem lettischen Staatsoberhaupt Egils Polen Hilfe bei der Überwindung der Energieprobleme zu.

Am 7. September hatte die ukrainische Regierung den Kohleexport vollständig verboten.