Deutschland liefert neu produzierte Gepard-Munition an die Ukraine

Die Ukraine hat aus Deutschland neu produzierte Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard erhalten. Das teilt das deutsche Bundesverteidigungsministerium mit.

„Nur wenige Monate nach einer entsprechenden Vereinbarung ist aus Deutschland neu produzierte Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard bei den ukrainischen Streitkräften angekommen. Der Aufbau der Produktionslinie zur Herstellung der Munition ist zuvor innerhalb ambitionierter Zeitlinien gelungen, sodass die erste Auslieferung einer fünfstelligen Anzahl an Patronen an die Ukraine erfolgen konnte“, heißt es in der Pressemitteilung.

Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte dazu: „Der Ukrainekrieg führt uns nahezu täglich vor Augen: Bei der Verteidigung des eigenen Landes kommt es auf Flugabwehr und ausreichend Munition an. Mit der Wiederaufnahme der Produktion für die Gepard-Munition legen wir den Fokus genau auf diese beiden entscheidenden Aspekte. Ich freue mich, dass wir die Produktion so schnell und unbürokratisch auf den Weg gebracht haben und danke allen Beteiligten für die sehr gute Arbeit. Damit zeigen wir wieder einmal: Auf Deutschland ist Verlass. Wir werden die Ukraine auch weiterhin in den Bereichen unterstützen, die unsere Stärken sind: Artillerie, Munition und bodengebundene Luftverteidigung.“

Im Februar 2023 teilte Pistorius beim Treffen der Ukraine Defence Contact Group in Brüssel mit, dass eine entsprechende Munitionsbeauftragung bei der Rheinmetall AG in Deutschland durch das Ministerium eingeleitet wurde. Zuvor sei Munition auch aus der Schweiz geliefert worden. „Die Schweiz hatte es jedoch bereits mehrfach abgelehnt, die Ukraine mit militärischen Gütern zu unterstützen“, heißt es.

Der im Februar geschlossene Vertrag mit einem Haushaltsvolumen von 168 Millionen Euro beinhaltet laut der Behörde die Lieferung von insgesamt 300.000 Schuss. Nach knapp 7 Monaten seit Vertragsschluss wurde erste Los der Munition an die Ukraine ausgeliefert.

Deutschland schickte nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums schon 46 Flugabwehrkanonenpanzer des Typs Gepard in die Ukraine. Weitere sechs sollen folgen.