Zeuge im Fall MH17 Zemach aus U-Haft entlassen

Das Appellationsgericht Kyjiw hat die Untersuchungshaft gegen den ehemaligen „Kommandeur der Flugabwehr“ der Stadt Snischne und Zeugen im Fall MH17 Wolodymyr Zemach nicht verlängert.

Das Gericht ordnete am Donnerstag für Zemach die persönliche Verpflichtung als eine verfahrenssichernde Ermittlungsmaßnahme an. Er ist verpflichtet, ohne Erlaubnis des Gerichts, des Staatsanwalts die Ortschaft, wo er sich aufhält, nicht zu verlassen und nach Vorladung zum Gericht, zum Staatsanwalt und Ermittler zu erscheinen. Zemach wurde im Gerichtsaal aus der Haft entlassen.

Ende Juni wurde Zemach von ukrainischen Geheimdiensten aus den besetzen Gebieten der Ostukraine nach Kyjiw gebracht. Ihm wird die Bildung der terroristischen Gruppe oder Organisation vorgeworfen. In einem Interview für separatistische Medien erzählte er offen über die Katastrophe der Boeing von Malaysia Airlines und bestätigte sogar, dass die Rakete, mit der die Maschine abgeschossen wurde, von einem Buk-Raketensystem abgefeuert wurde.

Die Boeing von Malaysia Airlines wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Laut einem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk. Das Ermittlungsteam besteht aus Vertretern der Niederlanden, Malaysias, Australiens, Belgiens und der Ukraine.

Die Niederlande und Australien machten im Mai 2018 Russland offiziell für den Abschuss des Passagierflugzeug verantwortlich.