ISW: Putin übertreibt bei militärischen Erfolgen seiner Arme
Der russische Präsident Wladimir Putin und hochrangige Militärangehörige übertreiben bei militärischen Erfolgen ihrer Truppen, um den falschen Eindruck zu erwecken, dass die ukrainischen Verteidigungen eingebrochen.und dass die Einnahme von vier ukrainischen Regionen ein erreichbares Ziel seien.
Zu diesem Schluss kommt das Institute for the Study of War (ISW).
Als Beispiel wird das jüngste Treffen Putins mit der Führung des russischen Generalstabs vom 27. Dezember angeführt.
Der Kreml setzte das Treffen auf den Tag vor den Gesprächen zwischen dem US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida am 28. Dezember an, um diese zu beeinflussen.
Putin, der russische Generalstabschef General Walerij Gerasimow und Kommandeure haben bei den russischen Geländegewinnen in der Region Donezk und Saporischschja in der Ukraine gehörig überschätzt. Die haben insbesondere die Einnahme von Myrnohrad (östlich von Pokrowsk), Rodynske (nördlich von Pokrowsk) , Vilne (östlich von Dobropillya) und Huljajpole in der Region Saporischschja gemeldet.
Laut Gerasimov seien die russischen Streitkräfte in der Lage, die Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschjaja und Cherson zu erobern. ISW schätzt, dass die russischen Streitkräfte im Jahr 2025 mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 14,4 Quadratkilometern pro Tag vorgerückt sind. Das bedeutet, dass diese 1.190 Tage bis zum 1. April 2029 brauchen würden, um diese vier Regionen einzunehmen. Diese Berechnung berücksichtigt jedoch nicht die vielen Hindernisse, denen russische Truppen auf dem Weg begegnen würden, wie etwa das Überqueren des Dnipro-Flusses.