Finnland gewährt der Ukraine neues Hilfspaket und beteiligt sich am PURL-Programm
Finnland wird der Ukraine diese Woche ein neues Hilfspaket zur Verfügung stellen und sich der PURL-Initiative zum Kauf amerikanischer Waffen für die ukrainischen Streitkräfte anschließen.
Das erklärte heute der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen vor Beginn des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel, wie ein Ukrinform-Korrespondent berichtet.
„Wir stellen der Ukraine diese Woche ein neues Hilfspaket zur Verfügung. Wir haben uns außerdem entschieden, sich der PURL-Initiative anzuschließen, da wir es für äußerst wichtig halten, dass die Ukraine die notwendigen amerikanischen Waffen erhält“, sagte Häkkänen und wies darauf hin, dass Finnland die Ukraine politisch, militärisch und wirtschaftlich ständig aktiv unterstützt.
Er merkte an, dass Russland seine Ressourcen rapide erschöpfe und zunehmend von China und seinen anderen Verbündeten abhänge. Daher sei es zum jetzigen Zeitpunkt entscheidend, dass die westlichen Länder ihre Unterstützung für die Ukraine verstärken und die Sanktionen gegen die russische Wirtschaft verschärfen.
„Das ist der einzige Weg, wenn wir Frieden wirklich erreichen wollen“, sagte er.
Der Minister ist überzeugt, dass jedes europäische Land seinen gerechten Anteil an der Unterstützung der Ukraine übernehmen sollte, sowohl den amerikanischen als auch den europäischen.
Der finnische Verteidigungsminister ist der Ansicht, dass Langstreckenwaffen für die Ukraine von entscheidender Bedeutung sind und den Kriegsverlauf deutlich beeinflussen werden, wenn sie geliefert werden. Die Entscheidung über die Lieferung solcher Waffen liege jedoch beim Weißen Haus.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.