Sybiha über Beschuss des Energiesektors: Russland ist schlimmer als die Hamas, die Waffenstillstand zugestimmt hat
Außenminister Andrij Sybiha rief auf Plattform X alle Partner dazu auf, entschlossen auf den Angriff russischer Terroristen auf kritisch wichtige zivile Infrastruktur, einschließlich der Energieversorgung, in der gesamten Ukraine mit Hunderten von Drohnen und Raketen zu reagieren.
„Putin tat das am 10. Oktober – dem Jahrestag des ersten massiven Angriffs auf die ukrainische Energieinfrastruktur im Jahr 2022. Das ist eine bewusste Bezeigung, dass er sein aggressives Vorgehen, terroristische Methoden und Ultimaten seit drei Jahren nicht geändert hat und weiterhin jegliche sinnvollen diplomatischen und Friedensbemühungen ablehnt“, schrieb Sybiha.
Der Minister betonte, Russland sei schlimmer als die Hamas. „Sogar die Hamas hat dem Waffenstillstand und Friedensbemühungen zugestimmt. Im Gegenteil, Moskau setzt den sinnlosen Krieg fort, den es begonnen hat – einen Krieg, den es nicht gewinnen kann und wird“, erklärte er.
Der ukrainische Diplomat teilte mit, dass bei dem Anschlag in Saporischschja ein siebenjähriger Junge getötet und Dutzende weitere Zivilisten im ganzen Land verletzt worden seien. In Kyjiw, Charkiw, Poltawa, Saporischschja, Dnipro und anderen Regionen seien viele Menschen weiter ohne Strom.
Sybiha betonte, dass ukrainische Energieunternehmen, die derzeit die Stromversorgung wiederherstellen, verstärkte Unterstützung von Partnern benötigen. Er stellte fest, dass die Entziehung der Energieversorgung angesichts sinkender Herbsttemperaturen einem Völkermord gemäß Artikel II (c) der Völkermordkonvention gleichkomme: der Schaffung unerträglicher Lebensbedingungen mit dem Ziel, eine nationale Gruppe zu zerstören.
„Druck auf Moskau ist das einzige wirksame Rezept, aber er muss stark und konsolidiert sein. Der wirtschaftliche Druck harter Sanktionen, der militärische Druck, verstärkte Unterstützung für die Ukraine und der politische Druck völliger Isolation“, forderte der ukrainische Außenminister auf.
Er fügte hinzu, Wladimir Putin müsse spüren, dass der Preis für die Fortsetzung des Krieges höher sei als der Preis für dessen Beendigung, und dass die Fortsetzung des Krieges das Putin-Regime gefährde.
Wie berichtet griff die russische Armee in der Nacht des 10. Oktober die Ukraine massiv mit Drohnen und Raketen an, vor allem die Energieinfrastruktur.