Ein Zivilist getötet, elf verletzt bei russischem Beschuss von Slowjansk und Kostjantyniwka

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Bei russischem Beschuss von Slowjansk und Kostjantyniwka am 9. Oktober wurde ein Zivilist getötet und elf verletzt, ließ die Staatsanwaltschaft der Oblast Donezk auf Facebook melden, berichtet Ukrinform.

„Am 9. Oktober 2025 um 10:55 Uhr haben russische Truppen mit drei Gleitbomben FAB-250 mit UMPK Slowjansk angegriffen. Angegriffen wurde ein Wohnsektor. Durch die Waffeneinschläge in den Häusern der Bewohner sind drei Frauen und vier Männer im Alter von 45 bis 79 Jahren verletzt worden“, heißt es in dem Bericht.

Auch in Kostjantyniwka wurden Zivilisten angegriffen. Ein 58-jähriger Zivilist wurde um 11:35 Uhr bei einem FPV-Drohnenangriff auf einen Pkw getötet. Vier weitere Personen, eine 56-jährige Frau sowie 38-, 65- und 71-jährige Männer, wurden verletzt.

Bei den Verletzten wurden Minen- und Schädel-Hirn-Verletzungen, Granatsplitterwunden, ein gebrochenes Bein und Prellungen diagnostiziert. Sie wurden umgehend medizinisch versorgt. Die Ärzte schätzten den Zustand einer der Frauen als schwer ein.

Zu den beschädigten Objekten in den Siedlungen gehören mehr als 40 Mehrfamilien- und Privathäuser sowie sechs Autos.

Wie Wadym Filaschkin, Leiter der Donezker Militärverwaltung, feststellte, es sei derzeit unmöglich, die genaue Zahl der Opfer in Mariupol und Wolnowacha festzustellen. Seit Beginn der Invasion der russischen Armee in der Ukraine am 24. Februar sind in der Region Donezk 3.673 Menschen getötet und 8.290 verletzt worden.

Wie berichtet, beschießt der Aggressor ständig die Region Donezk, tötet und verletzt Bürger und zerstört die zivile Infrastruktur der Siedlungen der Region. In der Region gibt es schon lange keine Gasversorgung und in vielen Siedlungen keine Wasserversorgung. Der Feind versucht, die ukrainische Verteidigung in mehreren Richtungen zu durchbrechen.

Seit Beginn der groß angelegten Invasion wurden nach aktualisierten Angaben (Stand 17.09.2025) aus dem Teil der Oblast Donezk, das von den ukrainischen Behörden kontrolliert wird, und aus unter Beschuss stehenden Teilen der Region Donezk in sichere Orte mehr als 1.298.000 Gebietseinwohner evakuiert und die Menschen werden jeden Tag weiter evakuiert. Davon beträgt die Gesamtzahl der evakuierten Kinder etwa mehr als 198.000 und rund 47.000 sind Menschen mit Behinderungen. Derzeit befinden sich etwa 210.000 Zivilisten in der von den ukrainischen Behörden kontrollierten Region, etwa 15.200 von ihnen sind Kinder.

In der Region Donezk bleiben noch 16.700 Zivilisten in der Zone aktiver Kampfhandlungen, darunter acht Kinder.

Seit Dezember 2023 haben die russischen Invasoren noch mehr den Beschuss der Ortschaften der Region Donezk verstärkt, weshalb die obligatorische Evakuierung (Beginn am 02. August 2022) der Bevölkerung in der Region fortgesetzt wurde. Mit Stand von Anfang Juni 2024 lebten noch etwa 472.000 Einwohner in der Region Donezk. Zum Stand vom 23. April 2025 befanden sich schon 281.500 Zivilisten im unbesetzten Teil der Region Donezk.