EU fordert Russland zur sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten rund um AKW Saporischschja auf

Die Europäische Union (EU) fordert Russland zur sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten rund um das Kernkraftwerk Saporischschja auf, um die Stromversorgung, die den Betrieb der Anlage sichert, dringend wiederherzustellen.

Dies entnimmt man der Erklärung des Sprechers des Außenpolitischen Dienstes der EU, meldet Ukrinform.

Die EU erinnerte daran, dass das Kernkraftwerk Saporischschja letzte Woche erneut den Kontakt zu seiner letzten externen Stromquelle verloren hat. Das ist bereits der zehnte Fall seit Beginn des umfassenden Angriffskrieges der Russischen Föderation gegen die Ukraine. Das ist der längste und schwerwiegendste Ausfall, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Feindseligkeiten die Reparatur und den Anschluss von Stromleitungen behindern.

„Wir fordern Russland auf, alle militärischen Operationen rund um das Kernkraftwerk unverzüglich einzustellen, um die dringende Wiederherstellung der Stromversorgung zu gewährleisten“, erklärte der Sprecher.

Die Stromversorgung des Kernkraftwerks, die zur Kühlung der sechs abgeschalteten Reaktoren und anderer wichtiger nuklearer Sicherheitsfunktionen benötigt wird, hänge derzeit ausschließlich von Notstromdieselgeneratoren ab. Ein längerer Stromausfall könne das Sicherheitssystem letztlich gefährden, betonte der Sprecher.

Der Sprecher betonte ferner, dass „die EU die Bemühungen der IAEO, zur Reparatur von Stromleitungen gemäß den sieben Säulen der nuklearen Sicherheit beizutragen, voll und ganz unterstützt“. Dies betreffe insbesondere die Einhaltung des vierten Prinzips – der Sicherstellung der externen Stromversorgung aller Kernanlagen. Die Einhaltung der „sieben Säulen“ sowie der fünf konkreten Prinzipien zum Schutz des Kernkraftwerks Saporischschja sei wichtig für die weitere Stärkung der nuklearen Sicherheit weltweit, heißt es in der Erklärung.