Barrot besucht beschossene U-Bahnstation Lukjaniwka in Kyjiw
Am Montagmorgen, unmittelbar nach seiner Ankunft, besuchte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot die Orte im Stadtrayon Lukjaniwka, die in der vergangenen Nacht vom feindlichen Angriff auf Kyjiw getroffen worden waren.
Er betonte, der massive Beschuss erfolgte, nachdem Präsident Selenskyj seine Bereitschaft zu neuen Verhandlungen mit Moskau erklärt hatte, berichtete ein Ukrinform-Korrespondent.
„Unsere Botschaftsmitarbeiter waren wie alle Kyjwer von 3 bis 5 Uhr morgens gezwungen, den Luftschutzbunker zu suchen. Die Schutzräume, die an sich selbst schon nicht mehr völlig sicher sind, da die U-Bahn-Station, die in meiner Nähe ist und für die Kyjiwer als Schutzraum dient, Ziel des Angriffs wurde. Dies geschah zu dem Zeitpunkt, als Präsident Selenskyj am Samstagmorgen die Bereitschaft der Ukraine zu neuen Verhandlungen mit Russland erklärte“, sagte Barrot.
Der französische Minister fügte hinzu, es sei eine Reihe tödlicher Angriffe gewesen, die Häuser, Kindergärten und Supermärkte betrafen. Es gebe Tote und Verletzte.
„Gerade deshalb ist das Paket massiver Sanktionen, das wir letzten Donnerstag auf europäischer Ebene verabschiedet haben, wichtig ist, um den Druck auf Wladimir Putin zu erhöhen, den Preis dieses unglaublichen Krieges zu erhöhen und ihn zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen zu zwingen, die zu einem gerechten und dauerhaften Frieden führen werden“, betonte er.
Wie berichtet, traf Jean-Noël Barrot zu einem zweitägigen Besuch in der Ukraine vom 21. bis 22. Juli ein. Auf Einladung seines ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha wird er an der Konferenz der ukrainischen Botschafter teilnehmen und mit der Regierung und Präsident Wolodymyr Selenskyj über die weitere Unterstützung der Ukraine beraten. Barrot wird außerdem das Kernkraftwerk Tschernobyl besuchen.
Foto: Französisches Außenministerium