Kein Austritt von radioaktiven Stoffen in Tschornobyl, bei wiederholten Angriffen kann sich Lage ändern – Chef von DAZV

Nach der Beschädigung der Schutzhülle des AKW Tschornobyl (New Safe Confinement, NSC) durch russische Drohne hat es keinen Austritts von radioaktiven Stoffen gegeben. Wenn es zu wiederholten Angriffen kommt, kann sich die Lage ändern, sagte der Chef der Staatlichen Agentur für Verwaltung der Sperrzone Tschornobyl (DAZV), Hryhorij Ischtschenko, im Fernsehen.

Die Strahlenbelastung auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerkes, darunter am New Safe Confinement bleibe ihm zufolge unverändert. Das bedeutet, dass der Austritt von radioaktiven Stoffen nicht registriert wurde, so Ischtschenko. Nach seinen Worten ist am Dienstag eine Beratung mit Teilnahme von Forschungsinstituten geplant, um den Schaden an der Schutzhülle einzuschätzen und die Staatsführung darüber zu informieren. Nach einer vorläufigen Inspektion am 14. Februar wurden beschädigte Bauteile durch einen direkten Drohneneinschlag festgestellt. Die Sprengladung sei sehr stark gewesen.

Die russische Drohne traf am Freitag den Sarkophag über dem havarierten Reaktor des AKW Tschornobyl und beschädigte ihn erheblich.