Il-76-Absturz: Russland stellt keine neuen Informationen zur Verfügung – HUR-Chef

Russland habe keine neuen Informationen bezüglich des Absturzes eines russischen Transportflugzeuges vom Typ Il-76 zur Verfügung gestellt. Im Flugzeug befanden sich angeblich 65 ukrainische Kriegsgefangene.

Das sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, in einem TV-Sender.

"Wir appellierten an die internationale Gemeinschaft, dass eine  Untersuchung durchgeführt werden sollte, da es offensichtlich ist, dass die Ukraine dies auf dem Territorium Russlands nicht tun kann. Wir warten auf die Leichen. Es gibt weder Leichen noch internationale Ermittler. Das heißt, es ist offensichtlich, dass die Russische Föderation bestimmte Umstände verbirgt", betonte Budanow.

Putin sagte, dass die Іl-76 in der Region Belgorod mit dem Luftabwehrsystem Patriot von ukrainischer Seite abgeschossen wurde und betonte, dass er eine internationale Untersuchung verlange.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass angeblich 65 gefangene ukrainische Soldaten im Flugzeug sowie sechs Besatzungsmitglieder und drei Begleitpersonen waren. 

Der HUR bestätigte, dass ein Gefangenenaustausch für den 24. Januar geplant worden war. Aber er fand nicht statt.

Am 31. Januar ist der Austausch doch zustande gekommen. Auf der Austauschliste waren aber keine Soldaten, die auf der vorherigen Liste standen. Die Behörde betonte, dass Russland keine Beweise zur Verfügung gestellt habe, dass ukrainische Kriegsgefangene an Bord der Il-76 waren.

Die Ukraine werde auf eine internationale Untersuchung behaupten, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.