Britische Geheimdienste: Russland kann alle Ölraffinerien von Drohnenangriffen nicht schützen

Große Ölraffinerien in Russland sind nach jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe außer Betrieb gesetzt. Das hat nach Einschätzung der britischen Geheimdienste der Wirtschaft des Landes einen schweren Schlag versetzt hat. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland weitere Angriffe dieser Art abwehren kann, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update beim Kurznachrichtendienst X mit.

Russland konnte nach den Angriffen bis 10 Prozent der Raffineriekapazitäten verlieren. „Diese Angriffe verursachen für Russland finanzielle Kosten und haben Auswirkungen auf den heimischen Kraftstoffmarkt. Je nach Ausmaß des Schadens können größere Reparaturarbeiten einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand erfordern“, heißt es. Wegen der Sanktionen würden höchstwahrscheinlich mehr Zeit und Geld für Beschaffung von Ersatzgeräten nötig sein.

Im Bericht wurde ein russischer Beamter mit den Worten zitiert, es gebe Pläne, das Flugverteidigungssystem Pantsir zum Schutz der Raffinerien einzusetzen. „Angesichts der Größe und des Ausmaßes der russischen Energieindustrie ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Russland in der Lage sein wird, alle gefährdeten Anlagen zu schützen“.