Russen nehmen erneut AKW Saporischschja unter Beschuss

Das russische Militär hat zum zweiten Mal in den letzten Stunden das Atomkraftwerk Saporischschja unter Beschuss genommen. Es gab drei Einschläge auf dem Werksgelände, teilte der staatliche Betreiber der ukrainischen Atomkraftwerke Energoatom mit.

Der Beschuss fand nach Angaben von Energoatom am Freitagabend statt. Ein Einschlag sei in der Nähe eines Energieblocks mit dem Reaktor gewesen.

Beim Beschuss der Russen wurden eine Stickstoff-Sauerstoff-Station und ein Hilfsgebäude beschädigt. „Es gibt Risiken eines Sauerstoffaustritts und des Versprühens von radioaktiven Stoffen. Die Brandgefahr ist groß. Es gibt derzeit keine Opfer“, so Energoatom.

Nach Angaben der Pressestelle der Behörde verließen von dem Beschuss die Vertreter des russischen Konzerns Rosatom eilig das Atomkraftwerk.

Das ukrainische Personal bleibt vor Ort und erfüllt alle Maßnahmen zur Gewährleistung der Atomsicherheit und beseitig die Folgen des Beschusses.

Zuvor feuerten die Besatzer um 14:30 Uhr in Richtung des Atomkraftwerks. Es gab auch drei Einschläge in der Nähe des Geländes des Werkes. Es wurde auch ein Umspannwerk „Lutsch“ zerstört, was zur Unterbrechung der Stromversorgung in den sechs von sieben Stadtbezirken von Enerhodar führte.