Lage in Mariupol: Selenskyj schließt „Kessel von Ilowajsk“ für ukrainische Soldaten nicht aus

Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj schließt nicht aus, dass Russland die ukrainischen Soldaten in Mariupol wie in Ilowajsk 2014 erschießen will, auch wenn man ihnen eine Kapitulation anbietet und das Leben zu retten verspricht.

Das sagte der Staatschef in einem Interview für die ukrainischen Medien. „Ich glaube persönlich, dass sie unterschiedliche Einstellung zu verschiedenen ukrainischen Soldaten dort haben. Sie wissen das genau. Es gibt dort die Militärangehörige, die sie hassen. Ich glaube nicht, dass sie sie am Leben lassen, auch wenn sie das versprechen. Dort kann Ilowajsk sein. Ich meine, wir müssen unsere Militärangehörige fragen.“

Nach Worten des Staatschefs üben die Russen den psychologischen Druck auf die Verteidiger von Mariupol aus und versprachen ihnen das Leben. „Ich weiß, dass unseren Menschen ein Kapitulation angeboten wurde. Wir wussten darüber über viele Kanäle.“

Der Präsident ist überzeugt, dass Mariupol in erster Linie durch eine Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine von seinen Partnern gerettet werden kann. Eine weitere Variante sind Verhandlungen mit der russischen Seite, wenn sie ihnen zustimmen wird. Dazu ist eine Feuerpause, mindestens in Mariupol nötig, um verschiedene humanitäre Schritte zu machen, mindestens Verletzte und Tote abzuholen.  

Noch eine Variante sind laut Selenskyj Gespräche auf der Ebene der Leader. „Ich habe meine Signale diesbezüglich gesendet, bezüglich der verschiedenen Formaten der Verhandlungen, um unsere Menschen zu retten, um Formen des Austauschs, wenn die andere Seite bereit ist.“

Der Präsident betonte, dass die Verteidiger von Mariupol schon Helden sind, deswegen, wenn sie diese oder andere Entscheidung treffen, diesen oder jenem Schritt tun werden, niemand wird ihnen das verbieten.