Suschtschenko schickt aus der Kolonie ein neues Bild

Der in Russland rechtswidrig verurteilte ukrainische Journalist Roman Suschtschenko hat ein neues Bild - die Landschaft des kroatischen Kurorts Makarska - geschickt.

Darüber berichtet Ukrinform.

Auf der Rückseite des Bildes hat er angegeben: „Roman Suschtschenko, 2019. Riviera von Makarska, Kroatien: Papier, Aquarell, Bleistift“.

Laut der Tochter des Journalisten Julia Suschtschenko kam das Bild aus der Kolonie zusammen mit einem Brief. Der ukrainische politische Gefangene schreibt darin, dass er zum ersten Mal seit langer Zeit spazieren gegangen war, weil er eine Nasennebenhöhlenentzündung gehabt hatte. Und die Verwaltung der Kolonie gibt ihm die von dem Anwalt gekauften Medikamente nicht.

Die erste Präsentation der Gemäldeausstellung von Suschtschenko fand im vergangenen Jahr in Kyjiw statt, danach im Brüsseler Presseclub, in Warschau, Paris und Chisinau.

Die Ausstellung „Kunst aus hinter Gittern“ wird auch am 4. April in der Kyjiwer Staatlichen Stadtverwaltung gezeigt.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, war in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen worden, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober 2016 hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni 2018 das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat am 12. September 2018 das am 4. Juni 2018 gefällte Urteil gegen den ukrainischen Bürger Roman Suschtschenko nach fabrizierten Beschuldigungen der Spionage für rechtskräftig erklärt und die für ihn durch das Moskauer Stadtgerichts gesprochene Verurteilung von 12 Jahren Freiheitsstrafe in einer Strafkolonie bestätigt.

Am 8. Oktober hat das Konsulat der Ukraine in Moskau die Information, dass Suschtschenko in das Straflager verlegt sei, bestätigt. Er befindet sich derzeit in Oblast Kirow (Stadt Kirowo-Tschepezk, Dorf Utrobìno).

yv