Anwalt: Suschtschenko bekommt bald längeren Besuch von seiner Familie

Der in Russland rechtswidrig verurteilte Journalist von Ukrinform, Roman Suschtschenko, der in einer Kolonie in Oblast Kirow festgehalten wird, wird in naher Zukunft einen langen Besuch von Verwandten haben.

Das teilte dem Korrespondenten von Ukrinform der Verteidiger des Journalisten, Mark Feigin, mit.

„In den kommenden Tagen wird sich Roman Suschtschenko mit seiner Frau und seiner Tochter treffen. Die Erlaubnis für einen langen Besuch ist noch im Dezember vergangenen Jahres erhalten worden“, sagte er.

Laut Feigin haben sich auch die Haftbedingungen für Suschtschenko in der Kolonie verbessert.

„Ich kann auch sagen, dass die Verwaltung der Kolonie, in der Suschtschenko eine Haftstrafe verbüßt, auf eine Reihe von Appelle von sowohl Roman selbst als auch der ukrainischen Ombudsfrau Denisowa (Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments (Werchowna Rada) Ljudmyla Denisowa – Red.) reagiert und die Haftbedingungen für Suschtschenko verbessert. Die Angehörigen von Roman werden andere Details der Situation mit seinem Aufenthalt in BK-11 erfahren“, sagte Feigin.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, war in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen worden, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober 2016 hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni 2018 das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.

Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat am 12. September 2018 das am 4. Juni 2018 gefällte Urteil gegen den ukrainischen Bürger Roman Suschtschenko nach fabrizierten Beschuldigungen der Spionage für rechtskräftig erklärt und die für ihn durch das Moskauer Stadtgerichts gesprochene Verurteilung von 12 Jahren Freiheitsstrafe in einer Strafkolonie bestätigt.

Am 8. Oktober hat das Konsulat der Ukraine in Moskau die Information, dass Suschtschenko in das Straflager verlegt sei, bestätigt. Er befindet sich derzeit in Oblast Kirow (Stadt Kirowo-Tschepezk, Dorf Utrobìno).

yv