Werke aus Gefängnis: Ausstellung von Roman Suschtschenko in Brüssel - Video

In Brüssel ist am Dienstag eine Ausstellung des in Russland inhaftierten ukrainischen Journalisten Roman Suschtschenko eröffnet worden.

In der Ausstellung werden Fotokopien von Zeichnungen präsentiert, die Suschtschenko im Moskauer Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“ im Zeitraum von 2016 bis 2018 fertigte. Das die Gefängnisleitung ihm die Nutzung von Pinsel und Farben nicht erlaubte, verwendete der Journalist für seine Bilder Kugelschreiber, Bleistift und Zwiebelsaft.

Die Ausstellung weckte großes Interesse in Brüssel. Sie besuchten belgische und ausländische Journalisten, Diplomaten, Europaabgeordnete, Vertreter der ukrainischen Gemeinde in Belgien.

Der Korrespondent von Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, wurde am 30. September 2016 in Moskau festgenommen. Er war in Russland zu einem Privatbesuch. Am 7. Oktober 2016 wurde er wegen Spionage angeklagt. Der russische Geheimdienst FSB erklärte, dass Suschtschenko Mitarbeiter der ukrainischen Militäraufklärung ist. Die Hauptverwaltung für Aufklärung im Verteidigungsministerium der Ukraine der Ukraine dementierte diese Erklärung. Suschtschenko ist in der Nachrichtenagentur Ukrinform seit 2002 tätig. Seit 2010 war er der eigene Korrespondent der Nachrichtenagentur in Frankreich. Das Moskauer Stadtgericht hat am 4. Juni 2018 Suschtschenko wegen Spionage zu zwölf Jahren Lagerhaft verurteilt.

Suschtschenko ist einer von fast 70 ukrainischen Polithäftlingen in Russland.

ch